03.04.2018
Interkultureller Austausch zwischen Deutschland und Südafrika
Fünf Südafrikaner*innen besuchen Deutschland und verleben einen produktiven und ereignisvollen Aufenthalt.
Am 16. März 2018 stiegen Noni, Zoli, Sethu, Linda und Fundile in Port Elizabeth ins Flugzeug. Die Fünf sind für Masifunde in Südafrika aktiv. Das erste Mal lange fliegen. Das erste Mal auf einem anderen Kontinent als Afrika. Das erste Mal Europa. Deutschland. Knappe 24 Stunden später landete die Reisegruppe in Frankfurt und wurde dort von den deutschen Masifundlern Gunar und Frederick nach Mainz gefahren.
Masifunde Südafrika trifft Masifunde Deutschland. Anlass war ein Seminar, bei dem es nicht nur darum ging, den Austausch zwischen Learn4Life! in Südafrika und in Deutschland zu intensivieren, sondern auch ein „Toolkit“ zu erarbeiten, mit dessen Hilfe erfolgreicher, positiver und vor allem nachhaltiger Austausch gestaltet werden kann.
Die fünf Südafrikaner*innen sind langjährige und erfahrene Learn4Life! Gruppenleiter*innen bei Masifunde im Walmer Township. Während des Seminars konnten sie ihre Expertenmeinung und ihr Wissen weitergeben. Die Tage in Deutschland haben sie mit Jennifer Schmieder, die die Workshops geleitet hat, und vielen weiteren Teammitgliedern von Masifunde Deutschland verbracht.
Nach einem ersten Kennenlerntag ging das Seminar richtig los. Bevor zum Thema Austausch gearbeitet wurde, verglichen die Teilnehmer*innen die verschiedenen Strukturen, Aufgaben- und Themenbereiche von Masifunde und auch von Learn4Life! in Deutschland und Südafrika und legten die Ziele für das Seminar fest. In den nächsten Tagen ging es darum, wie man den Austausch von Schüler*innen in Südafrika und Deutschland verbessern kann. Die diskutierten Themen reichten von „Globales Lernen“ bis hin zu „Internationale Zusammenarbeit" und „Kulturelle Diversität“.
Das Endprodukt des einwöchigen Seminars wird ein Toolkit sein, das sowohl online als auch als Handbuch erscheint. Noni, Sethu, Zoli, Linda und Fundile haben zusammen mit allen Mitwirkenden von Masifunde Deutschland das Konzept des Austauschprozesses in vier Phasen unterteilt. In der ersten Phase geht es um die Planung der Struktur des Austauschs, die Phasen zwei und drei drehen sich um die beteiligten Personen und in der vierten Phase wird der Austausch konkret umgesetzt.
Neben der Seminararbeit blieb für die fünf Südafrikaner*innen noch genügend Zeit, die Städte Mainz und Frankfurt anzuschauen und typisch Hessische Gerichte und Getränke zu probieren. Außerdem durften sie das Bildungsministerium von Rheinland-Pfalz und den Englischunterricht einer lokalen Schule besuchen.
Am 24. März flogen Noni, Sethu, Zoli, Linda und Fundile dann wieder mit ganz vielen neuen Eindrücken aus dem kalten Deutschland (alle hatten hier auch das erste Mal Schnee gesehen!) zurück nach Port Elizabeth.
Die Begegnungsreise wurde gefördert von Engagement Global im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung im Rahmen von weltwärts, vom Entwicklungspolitischen Landesnetzwerk Rheinland-Pfalz (ELAN) e.V. aus rheinland-pfälzischen Lotto-Mitteln und vom Katholischen Fonds. Wir danken allen Partnern und Förderern für die Unterstützung.