23.03.2014
Nein zu Fremdenfeindlichkeit!
Auch zwanzig Jahre nach den ersten freien Wahlen in Südafrika, muss sich das Land zahlreichen Herausforderungen stellen. Die fremdenfeindlichen Attacken auf somalische Shops im letzten Jahr schockte die südafrikanische Gesellschaft ein weiteres Mal. Als interkulturelles Team, das Vielfalt jeden Tag als positiven Input erlebt, war Masifunde besonders betroffen über die brutalen Übergriffe.
Um nachhaltig gegen Fremdenfeindlichkeit vorzugehen, hat sich Masifunde das Thema interkulturelle Vielfalt auf die Fahnen des letzten Summer Camp geschrieben. 125 Kinder zwischen 9 und 16 Jahren beschäftigten sich eine Woche mit der Vielfältigkeit des eigenen Kontinents, entdeckten die Heimatländer vieler ausländischer Mitbürger und erfuhren mehr über die Hintergründe einer Flucht. Als Highlight erschufen sie ihr eigenes afrikanisches Land mit Gesetzen, einem Präsidenten und einem Kabinett.
Während der Woche nahmen sie sieben Länder genau unter die Lupe: Somalia, Nigeria, Äthiopien, Swasiland, Kenia, Lesotho und Simbabwe. Viele Flüchtlinge, die nach Südafrika kommen, kommen genau aus diesen Ländern. Die Kinder präsentierten in Gruppen jeweils ein Land, studierten Tänze ein und kochten die landestypische Küche. Außerdem beschäftigten sie sich spielerisch mit der Geographie des Kontinents und festigten Gelerntes durch ein Quiz über Afrika.
Das besondere an der diesjährigen Ferienfreizeit: Durch eine Kooperation mit einer Schule in Port Elizabeth konnte Masifunde Kinder von muslimischen Flüchtlingsfamilien zum Camp einladen und damit die Idee des Nationalhelden Nelson Mandela ei ner vielfältigen und bunten Gesellschaft an junge Südafrikaner weitergeben. Die Kinder mit keni anischem und somalischem Migrationshintergrund bekamen eine Plattform, um üb er die Geschichte ihrer Familien zu erzählen. Die südafrikanischen Kinder waren sehr interessiert an den Erzählungen und an den Bräuchen und Traditionen der muslimischen Kinder. „Die Integration hat gut geklappt und die Kinder der Flüchtlingsfamilien haben mit ihrer Sichtweise die Workshops bereichert.“ resümiert der „Learn4Life!“ Administrator Msikeleli Moli.
Möglich wurde das Summer Camp durch zahlreiche Spenden aus Deutschland. Das Witschaftsministerium Hessen und das Innenministerium Rheinland-Pfalz und zahlreiche Privatspenden realisierten das Summer Camp für Kinder und Jugendliche aus Walmer Township sowie die Kinder aus Flüchtlingsfamilien.
Die Highlights des Masifunde Summer Camps 2013 sind auf YouTube zu sehen.
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